Landwirtschaftsförderungsprogramme für junge und beginnende Landwirte: Wie Betriebskredite und Anbaudarlehen die nachhaltige Landwirtschaft unterstützen
In den letzten Jahren haben junge und beginnende Landwirte, insbesondere Farmers of Color, mit zahlreichen Herausforderungen in der US-amerikanischen Landwirtschaft zu kämpfen. Trotzdem gibt es staatliche Förderprogramme, die Unterstützung in Form von Betriebskrediten und Anbaudarlehen bieten, um den Aufbau und die Ausweitung nachhaltiger landwirtschaftlicher Betriebe zu fördern.
Bereits Anfang der 2010er Jahre sicherte sich die Landwirtin Prusia im Rahmen des Environmental Quality Incentives Program (EQIP) ein zinsgünstiges Darlehen, um ein System zur Ableitung von Regenwasser vom Dach des Stalls zu installieren. Dies half nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern sorgte auch für trockenere Bedingungen im Stall. Zudem erhielt sie 2018 über die Farm Service Agency (FSA) ein weiteres Darlehen, speziell für Frauen und Minderheiten, um zusätzliches Land zu erwerben. Dies ermöglichte es ihr, die Betriebsgröße zu verdreifachen und gesündere Tiere zu züchten. Durch die Umwandlung des zusätzlichen Landes von einer jährlichen zu einer mehrjährigen Anbaufläche nahm die Kohlenstoffbindung zu und es wurden mehr Singvögel beobachtet.
Trotz dieser Fördermöglichkeiten sind viele junge und beginnende Landwirte nicht über die vorhandenen staatlichen Mittel informiert. Diese Gruppe von Landwirten betreibt oft kleine Betriebe oder bewirtschaftet weniger als 180 Hektar Land. Farmers of Color fallen ebenfalls oft in die Kategorie der Kleinbetriebe.
Zusätzlich zu Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten kämpfen junge, beginnende und historisch benachteiligte Landwirte mit zahlreichen Hürden, insbesondere im Hinblick auf den Zugang zu sicherem Land. Mit mehr als 40 Prozent der amerikanischen Farmlandfläche, die bis 2035 den Besitzer wechseln wird, wird die nächste Agrarpolitik darüber entscheiden, wer Zugang zu Land und technischer Unterstützung hat.
Als erstmalige Landwirtin hat auch Prusia die Herausforderung des Zugangs zu erschwinglichem Land am eigenen Leib erfahren. Landpreise sind in den letzten zehn Jahren stark gestiegen, was zu einem enormen Druck auf das verfügbare Land geführt hat. Farmen werden häufig abgerissen, um Wohnsiedlungen zu bauen.
Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung, dass die nächste Agrarpolitik nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken und die Inklusion von jungen und beginnenden Landwirten mit einbezieht. Ein Gesetz wie das Farmer-to-Farmer Education Act sieht vor, Landwirte zu entschädigen, die technische Unterstützung und Mentoring für junge, beginnende und Farmers of Color bieten. Dies könnte ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Agrarbildung sein.
Der Landwirtschaftssektor steht vor bahnbrechenden Entscheidungen, die die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft und die Resilienz des Lebensmittelangebots betreffen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass junge und beginnende Landwirte in diese zukunftsweisenden Entscheidungen einbezogen werden.
