WASHINGTON, 30. Mai 2024 – Das US-Landwirtschaftsministerium gab heute bekannt, dass es mehrere zusätzliche Maßnahmen ergreift, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des landesweiten Vieh- und Geflügelbestands zu gewährleisten. Seit dem ersten Auftreten des H5N1-Virus bei Milchvieh vor zwei Monaten hat das USDA rasch und in Zusammenarbeit mit seinen Bundes- und Staatspartnern gearbeitet, um das Virus besser zu verstehen und die Krankheit einzudämmen. Das Ministerium bleibt dabei, weitere Wege zu erschließen, um die für ein besseres Verständnis und zur Minderung des durch diesen Ausbruch entstandenen Risikos benötigten Daten zu erheben. Das USDA stellt zusätzliche 824 Millionen Dollar an Notfallmitteln aus der Commodity Credit Corporation (CCC) bereit und startet ein neues freiwilliges Pilotprogramm zum Status von H5N1-Milchviehherden, um den Milchproduzenten mehr Möglichkeiten zur Überwachung ihrer Herden zu bieten und den Transport von Kühen zu beschleunigen, während fortlaufende Tests durchgeführt und das Verständnis des USDA über die Krankheit erweitert werden.
Notfallfinanzierung zur Unterstützung der Reaktionsbemühungen
Zur Unterstützung des Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) bei der Fortsetzung seiner entscheidenden schnellen Reaktionsaktivitäten genehmigte Landwirtschaftsminister Vilsack die Überweisung von 824 Millionen Dollar aus dem CCC an den APHIS. Diese Unterstützung ermöglicht es dem APHIS, seine entscheidende Arbeit mit den Landes- und Kommunalpartnern zur schnellen Erkennung und Bekämpfung von HPAI/H5N1-Fällen bei Geflügel und Vieh fortzusetzen. Die Finanzierung unterstützt prognostizierte Diagnostiken, Aktivitäten in der Feldreaktion, Vortestanforderungen für den Transport, weitere notwendige Überwachungs- und Kontrollaktivitäten, Wildtierüberwachung für den APHIS, die Arbeit des Agricultural Research Service (ARS) bei der Entwicklung von Impfstoffen für Rinder, Truthähne, Schweine und Ziegen und die Lebensmittelsicherheitsstudien des ARS und des Food Safety and Inspection Service.
Die Finanzierung ist dazu da, um Notfälle im Zusammenhang mit Tier- und Pflanzenschädlingen und -Krankheiten zu bekämpfen. Das USDA genehmigte zuvor den Einsatz von 1,3 Milliarden Dollar an Notfallfinanzierung zur Bekämpfung landesweiter HPAI-Erkennungen bei Wildvögeln und in kommerziellen Geflügelbetrieben. Diese zusätzlichen Mittel gewährleisten eine robuste und schnelle Antwort auf diesen Ausbruch.
Freiwilliges Pilotprogramm zum H5N1-Milchviehherdenstatus
Um die Bemühungen zur Eindämmung des H5N1-Virus zu erweitern, schafft das APHIS das Pilotprogramm zum H5N1-Milchviehherdenstatus an, welches alternative Test- und Bewegungsmöglichkeiten zu der Bundesverordnung einführt, um die Überwachungsfähigkeiten des USDA bei der Verbreitung des H5N1 einzudämmen. Das Ziel des Pilotprogramms ist es, zusätzliche Testoptionen für Produzenten mit Herden zu schaffen, die dreimal hintereinander negativ auf H5N1 getestet wurden, die Ausbreitung des H5N1-Virus weiter zu reduzieren, weitere Testmöglichkeiten für Herden zu bieten, von denen nicht bekannt ist, dass sie von H5N1 betroffen sind, die Überwachung des Seuchengeschehens zu erhöhen und unser Wissen über die Krankheit zu erweitern sowie ein landesweites Programm zur Reduzierung des H5N1-Risikos bei Milchviehherden zu unterstützen.
Das Hauptnutzen für Landwirte, die sich für eine Teilnahme am Pilotprogramm entscheiden, besteht darin, dass sie, sobald sie nachweisen können, dass ihre Herden mittels Ergebnissen einer Nationalen Einrichtung des Tiergesundheitslaboratoriums H5N1-frei sind, wöchentliche Tests an Bulk-Milch dieser Herde durchführen müssen, um diesen Status zu bestätigen. Danach können sie ihre Kühe zu ihrem bevorzugten Zeitpunkt verschiffen, ohne einzelne Tiere testen zu müssen.
Die in der ersten Phase dieses Programms angemeldeten Milchproduzenten aus teilnehmenden Staaten, die ihre Herden einschreiben und dreimal hintereinander über Milchtankproben oder ähnliche repräsentative Milchproben, die in einem NAHLN-Labor getestet wurden, negativ auf H5N1 testen, können Tiere bewegen, ohne die derzeit unter der Bundesverordnung erforderlichen zusätzlichen Vortests. Die Produzenten müssen sich auch weiterhin an die regelmäßige wöchentliche Überwachung und Testung der Herde auf H5N1 halten.
Das APHIS arbeitet derzeit mit staatlichen Tiergesundheitsbeamten zusammen, um Staaten zu identifizieren, die an einer Pilotphase des Programms teilnehmen können. Produzenten aus den an diesem Pilotprogramm teilnehmenden Staaten können ab der Woche des 3. Juni 2024 durch Kontaktaufnahme mit ihrem örtlich zuständigen APHIS Tierarzt oder staatlichen Tierarzt und der Unterzeichnung einer Herdenüberwachungsplan-Vereinbarung, am H5N1-Milchviehherdenstatus-Pilotprogramm teilnehmen. Das USDA ermutigt nachdrücklich die Milchproduzenten, sich in dieses neue Programm einzuschreiben. Neben den Vorteilen für ihre eigenen Betriebe könnte eine verstärkte Beteiligung der Produzenten dem USDA helfen, länderspezifische oder regionale Krankheits-freie Statusquos zu etablieren, die die Einhaltung der aktuellen Bundesverordnung weiter erleichtern könnten. Die Herden, die nicht an dem Pilotprogramm teilnehmen, müssen weiterhin die bundesstatlichen Test- und Bewegungsanforderungen gemäß der Bundesverordnung befolgen. Genauere Anleitungen zum neuen Programm, einschließlich Informationen zur Anmeldung und zur Gewährleistung und Aufrechterhaltung des Herdenstatus, werden in den kommenden Tagen auf der APHIS Webseite veröffentlicht.
Während weitere Testmaßnahmen ergriffen werden, rechnet das USDA mit einem Anstieg der Test- und positiven Testergebnisse, was unser Wissen über die Krankheit und deren Ausbreitung zwischen Herden erweitert. Gleichzeitig wird das Pilotprogramm dazu beitragen, zusätzliche Informationen darüber zu gewinnen, wie Produzenten mit betroffenen Herden den Virus auf ihren Betrieben dokumentieren können und welche Maßnahmen sie ergreifen können, um eine H5N1-freie Herde zu erhalten.
Die neue Investition in Risikominderung ergänzt die zuvor angekündigte Bundesverordnung über Vorverlegungstests bei laktierenden Milchvieh vom 24. April, sowie die Unterstützung zur biologischen Sicherheit vom 10. Mai, und die Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln durch das Notfallhilfsprogramm für Vieh, Honigbienen und Farm-Fische vom 23. Mai.
Während das USDA weiterhin Maßnahmen zum Schutz der Tiergesundheit ergreift, arbeitet es eng mit seinen Partnern in der CDC zur Gesundheit von Menschen und der FDA zur Sicherheit von Lebensmitteln zusammen. Die US-Regierung bleibt fest entschlossen, diese Situation mit Dringlichkeit anzugehen.
Mehr Näheres über die Reaktion des USDA auf H5N1 bei Milchvieh, finden Sie unter www.aphis.usda.gov/livestock-poultry-disease/avian/avian-influenza/hpai-detections/livestock.
Das USDA ist ein gleichberechtigter Anbieter, Arbeitgeber und Kreditgeber.