Die Kartoffel hat weltweit einen enorm wichtigen Stellenwert in der Landwirtschaft und Ernährung. In 160 Staaten wird sie angebaut, es gibt tausende von Sorten und mehr als 200 stehen offiziell im französischen Katalog. Als Anerkennung ihrer essenziellen Rolle für die Ernährungssicherheit hat die UN den 30. Mai als „Internationalen Kartoffeltag“ ins Leben gerufen, der erstmals 2024 stattfand.
Steelte der Kartoffelanbau in der Vergangenheit hauptsächlich Herausforderungen in Bezug auf die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten, läuft die Branche jetzt Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Der schrittweise Wegfall von Pflanzenschutzmitteln zwingt Produzenten und Verarbeiter, nach neuen, sichereren Lösungen zu suchen.
Es ist wichtig, dass wir die Kartoffelbranche unterstützen und vorantreiben“, betonte der französische Landwirtschaftsminister am 30. Mai bei einer Zusammenkunft mit Branchenvertretern. So sollen künftig Subventionen in Forschung und Entwicklung fließen, um neue Technologien und Methoden zu entwickeln, die Ertrag und Qualität der Kartoffelernte sichern.
In der Vergangenheit wurden französische Kartoffeln oftmals in Nachbarländern wie Belgien verarbeitet. Heute stellt sich das Problem genau umgekehrt dar. „Wir haben nun genügend Verarbeitungsanlagen in Frankreich, müssen aber sicherstellen, dass diese auch ausreichend mit Kartoffeln beliefert werden“, erklärt der Minister.
Das Streben nach Souveränität in der Obst- und Gemüsebranche zeigt sich auch in einem Investitionsplan zur Stärkung des Kartoffelanbaus. So sollen unter anderem Forschungseinrichtungen unterstützt und Programme gestartet werden, die alternative Methoden zur Schädlingsbekämpfung entwickeln.
Frankreich ist der zweitgrößte Kartoffelproduzent in Europa und der weltweit größte Exporteur, mit einem jährlichen Ausfuhrvolumen von 3 Millionen Tonnen.