Vorstellung des neuen Öko-Plans Ecophyto 2030 durch die Regierung Vorstellung des neuen Öko-Plans Ecophyto 2030 durch die Regierung

Vorstellung des neuen Öko-Plans Ecophyto 2030 durch die Regierung


Eine neue Strategie hat zum Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 50% zu reduzieren. Dieses Ziel wurde bereits seit dem ersten „Ecophyto“-Plan von 2008 angestrebt, jedoch bisher erfolglos umgesetzt.

Zu den Neuerungen, die laut dem Agence France-Presse (AFP) verfügbaren Bericht in die neue Strategie eingeflossen sind, zählt ein Wechsel der Methoden. Die neue Herangehensweise legt einerseits eine Reduktionszielvorgabe für Risken und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln fest und soll andererseits Landwirten den Übergang erleichtern.

Es wurden 250 Millionen Euro bereitgestellt, um Alternativlösungen zu finden, beispielsweise biologische Pflanzenschutzmittel, und um Landwirte bei Änderungen ihrer Praktiken zu unterstützen. Die Forderungen der Landwirte, „kein Verbot ohne Lösung“, wurden damit aufgegriffen.

Die wichtigste Maßnahme wird jedoch, wie vom Premierminister Gabriel Attal versprochen, die Änderung des Messinstrumentariums zur Nutzung von Pflanzenschutzmitteln sein. Das bisherige „Nodu“-Verfahren, das auf Hektar basiert, wird durch den europaweiten harmonisierten Risikoindikator „HRI1“ ersetzt.

Der „HRI1“-Indikator wird berechnet, indem die verkauften Mengen an Wirkstoffen mit sogenannten „Koeffizienten“ multipliziert werden, welche die Gefährlichkeit verschiedener Pflanzenschutzmittel widerspiegeln sollen. Dadurch soll eine Reduktion des Pestizideinsatzes um fast 40% zwischen 2011 und 2024 bereits festgestellt werden können.

Dieser Wechsel wird jedoch von Organisationen wie „Générations Futures“ kritisiert, die behaupten, dass der „HRI1“-Indikator nur einen falschen Abfall bei der Verwendung von Pestiziden zeigt. Tatsächlich strebt die Regierung solche Änderungen an, um eine „europäische Kohärenz“ zu erreichen. Landwirtschaftsministerin Agnès Pannier-Runacher sagte in einem Interview mit „La Tribune Dimanche“, dass man das Nationale Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Lebensmittel und Umweltschutz (Inrae) beauftragt hat, mit seinen europäischen Kollegen zusammenzuarbeiten, um Vorschläge zur Verbesserung des „HRI1“ zu unterbreiten.

Zudem kündigte Frau Pannier-Runacher an, dass sie Anfang Juli ein Gesetzesprojekt zu Pflanzenschutzmitteln vorlegen wird, welches u.a. die Abschaffung der gesetzlichen Verpflichtung für Landwirte beinhaltet, eine „strategische Beratung“ über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durchzuführen.



Quelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Powered by atecplugins.com