Die [Ecophyto 2030]-Strategie, welche aufgrund der Landwirtschaftskrise zurückgehalten wurde, wurde am 6. Mai endlich enthüllt. Sie berücksichtigt einige der Forderungen der Landwirte. Die Regierung betont, dass es keinen Rückschritt im Bereich Umweltschutz gibt. Sie stellt jedoch einen „Methodenwechsel“ in den Vordergrund, der auf Konsensfindung, Verbindung mit Forschungsplänen und dem Ziel beruht, Praktiken auf europäischer Ebene besser zu koordinieren, um unlauteren Wettbewerb oder mögliche Überzeichnungen zu vermeiden.
Man hält fest an dem Ziel, den Einsatz und das Risiko um 50% bis 2030 zu reduzieren, der wichtigste Referenzindikator ist nun jedoch der HRI1. Dieser steht für die Summe der in einem Jahr verkauften Mengen an Wirkstoffen, gewichtet nach ihrer Klassifizierung. Diese Reduzierung von 50% wird gegenüber dem Zeitraum 2011-2013 berechnet, dem Referenzzeitraum, der auf europäischer Ebene für den HRI1 verwendet wird. Zusätzliche Indikatoren werden regelmäßig veröffentlicht, so die Regierung.
Die Regierung legt besonderen Wert auf die für die Realisierung dieser Ziele bereitgestellten Mittel. Neben den für das Ecophyto 2030-Programm (71 Millionen Euro) bereitgestellten Fonds, die insbesondere aus der Abgabe für diffuse Verschmutzung (RPD) stammen, wird die Strategie durch 250 Millionen Euro aus dem Umweltplan finanziert.
Der Plan gliedert sich in fünf strategische Achsen, darunter die Beschleunigung der Suche nach Alternativen und die Beschleunigung der Implementierung von agroökologischen Lösungen in den Betrieben: Unterstützung und Entwicklung des ökologischen Landbaus, Implementierung von Systemen, die im Rahmen von kollektiven Initiativen getestet wurden, wie den Dephy-Farmen.
Die dritte Achse zielt darauf ab, die Risiken für die Gesundheit und die Umwelt durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln besser zu kennen und zu reduzieren. In diesem Zusammenhang sind 20 Millionen Euro den regionalen Behörden für die Wasserbehandlung gewidmet.
Die vierte Achse betrifft Forschung, Innovation und Ausbildung, währen die fünfte Achse die Regionalisierung, die Governance und die Bewertung von Ecophyto detailliert. Die Details der Strategie sind auf der Website des Landwirtschaftsministeriums einsehbar.