Die mutwillige Protestaktion, die von der Koordinationsstelle für Landwirtschaft in Agen in Frankreich organisiert wurde, hat dazu geführt, dass die Stadt nun beträchtliche Schäden beheben muss. Der Bürgermeister der Stadt, Jean Dionis du Séjour, schätzt den entstandenen Schaden auf rund 400.000 Euro. Das Rathaus und weitere städtische Einrichtungen, die beim Protest im Visier der Landwirte standen, sind stark beschädigt worden.
Der massive Protest, der in Form von landwirtschaftlichen Aktionen stattfand, hatte als Ziel verschiedene Gebäude der Stadtverwaltung. Unter den beschädigten Einrichtungen waren das Präfekturgebäude, die Abteilung für Territorialwirtschaft und die Agrarsoziale Krankenkasse. Da das Rathaus mehrfach mit Gülle übergossen wurde, entstanden erhebliche Schäden sowohl im Inneren als auch an der Fassade des Gebäudes. Die Bauern führten zudem auf mehreren Straßen Feuer mit Hilfe von Heuballen und Paletten durch, wodurch auch der Straßenbelag stark beschädigt wurde.
Im Rahmen der Protestaktionen wurden außerdem Autobahnen blockiert und verschiedene Großmärkte mit Reifen, Heu und Gülle überschüttet. Dies führte dazu, dass der Verkehr auf eine Vielzahl von Landstraßen ausweichen musste, die daraufhin ebenfalls erheblichen Schaden nahmen. Laster, die auf diesen Straßen umkippten, da sie für deren Gewicht nicht ausgelegt waren, erhöhten noch die finanzielle Belastung.
Auch in anderen Städten Frankreichs haben ähnliche Protestaktionen stattgefunden. In Toulouse hat die Stadtverwaltung Klage eingereicht und den Schaden durch die notwendige Reinigungsaktion von rund 90.700 Euro geltend gemacht. In Narbonne steht nach einem Brand im Gebäude der Agrarsozialen Krankenkasse eine Schadensbegutachtung aus. Schäden in ähnlicher Höhe sind auch von der Stadt Guingamp zu vermelden, wo Landwirte Unrat vor dem Finanzamt und der Präfektur abladen haben.
Obwohl die Landwirte sich durch ihre Aktionen Gehör verschaffen wollten, sind die daraus resultierenden Kosten immens. Die angesprochenen ländlichen Region, aber auch andere Städte in Frankreich, sind nun gezwungen, erhebliche Mittel für die Behebung der Schäden bereitzustellen.