„Gemeinsame Agrarproteste stören Verkehr an französisch-spanischer Grenze“
Die kürzlich organisierte Agrarprotestaktion an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien wurde von dem spanischen Bauern Martí Planas vom Aktivistennetzwerk Revolta Pagesa (Bauernrevolte) als Erfolg gewertet. Schließlich seien nicht nur Spanier, sondern auch Franzosen und Bauern aus anderen Teilen Spaniens beteiligt gewesen. Ebenfalls positiv äußerte sich der französische Protestaktivist Jérôme Bayle, der über eine erfolgreiche „Schlagkraftaktion“ sprach, da sie „Gehör gefunden haben“ und „von der Regierung kontaktiert wurden“.
Die Protestbewegungen betrafen sowohl Spanien als auch Frankreich und führten zur Sperrung mehrerer wichtiger Verkehrsachsen zwischen den beiden Ländern.
„A9 immer noch betroffen“
Die Behinderungen auf Autobahnen wie der A64, die Bayonne und Toulouse verbindet, oder der A63 zwischen Bordeaux und Saint-Sébastien wurden wieder aufgehoben, wie eine Sprecherin von Vinci Autoroutes mitteilte. Insbesondere auf der A9 zwischen Barcelona und Montpellier kam es jedoch weiterhin zu Verkehrsbehinderungen, da Lkw, die aufgrund der Proteste gestoppt worden waren, den Verkehr wieder aufnehmen mussten.
„Niemand würde ein nicht konformes Spielzeug oder Auto kaufen“
Der Zweck der Protestaktion sollte laut den Demonstranten ins Gewicht fallen im Anbetracht der anstehenden Europawahlen. Sie forderten günstigere Energie und die Einhaltung der Spiegelklauseln (Die eine Gleichstellung der Umweltstandards von in der EU und außerhalb produzierten Gütern verlangen). Josep Ballucera, ein spanischer Bauer, der an den Protesten teilgenommen hat, argumentierte, dass niemand jemals ein Spielzeug oder ein Auto kaufen würde, das nicht den europäischen Vorschriften entspricht. Das Gleiche sollte für importierte und verkaufte Lebensmittel gelten.
Eine positive Reaktion ihrer Forderungen von der Regierung bis Ende Oktober oder Anfang November könnte zukünftige Proteste verhindern, warnte der französische Bauer Jérôme Bayle. Ansonsten, so seine Drohung, könne „Europa in Flammen aufgehen“.