Besteuerung von Ackerland fördert dessen Verwilderung Besteuerung von Ackerland fördert dessen Verwilderung

Besteuerung von Ackerland fördert dessen Verwilderung


In der Europäischen Union, in vielen Mitgliedstaaten und in der Landwirtschaft sind alle einig: Die Verstädterung schreitet schnell voran, besonders in Frankreich. Dies ist ein Faktor für den Rückgang der Biodiversität und sogar für den Anstieg der Treibhausgasemissionen durch die Urbanisierung ländlicher Gebiete.

Aber wie kann dieser Trend gestoppt werden? Universitäre Arbeiten weisen auf zwei Ansätze hin: die Rentabilität der Landwirtschaft und des Ackerlandes stärken sowie die Preise für Ackerland erhöhen. Die Steuerpolitik hat Einfluss auf alle drei Faktoren. Wenn die Besteuerung zu hoch ist, kann sie die Rentabilität der Landwirtschaft verringern und somit die Urbanisierung von Ackerland erleichtern. Ähnlich beeinflusst die Besteuerung den Preis eines Vermögenswerts, der im Allgemeinen als die aufsummierte Summe seiner zukünftigen Einnahmen dient. Wenn eine hohe Besteuerung des Ackerlandes die jährlichen Einnahmen verringert, führt dies zu einem Preisverfall und begünstigt die Urbanisierung.

Im Durchschnitt werden in Europa landwirtschaftliche Flächen weniger besteuert als andere Vermögenswerte, historisch gesehen aus wirtschaftlichen und sozialen Gründen eher als aus ökologischen Gründen. Dieser historisch bedingte Steuervorteil ist darauf zurückzuführen, dass Landwirte bei der Besteuerng von Ackerland nicht so hoch belastet werden wie bei anderen Vermögenswerten. Diese Besteuerung hat immer das Ziel verfolgt, die landwirtschaftliche Tätigkeit und das Einkommen der Landwirte zu unterstützen und landwirtschaftliche Betriebe zu modernisieren. Allerdings befindet sich Frankreich in einer besonderen Situation. Innerhalb der EU ist es das Land, das die landwirtschaftlichen Flächen am stärksten besteuert.

Neben mehreren Steuern auf Einkommen unterliegt Frankreich der Hälfte der europäischen Länder, die eine Grundsteuer, Abgabengebühren für Landwirtschaftsverbände, Steuern auf Grundstücksübertragung gegen Entgelt (für geldwerte Übertragungen) und Schenkungen, sowie gegebenenfalls eine Immobilienvermögenssteuer auf Ackerland erhebt. Insgesamt ergibt sich in Frankreich eine viel höhere Steuerbelastung auf landwirtschaftliche Flächen im Vergleich zu anderen EU-Ländern. Allerdings können die Eigentümer diese Steuern nur von einem sehr geringen Einkommen aus Ackerland leisten.

Zunehmend niedrigere Mietpreise für Landwirtschaft führen dazu, dass die Landwirte besonders stark von Steuern betroffen sind.The Conversation



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