Bericht von PAN Europe zur Wasserqualität in Europa Bericht von PAN Europe zur Wasserqualität in Europa

Bericht von PAN Europe zur Wasserqualität in Europa


Alarming Massenkontamination von Europas Gewässern durch langlebige Chemikalien

Ein Bericht eines Netzwerks europäischer Nichtregierungsorganisationen, darunter Générations Futures aus Frankreich, hat erschreckende Daten zur Kontamination von Oberflächengewässern und Grundwasser in zehn EU-Ländern aufgezeigt. Die Studie konzentrierte sich auf Tetrafluoracetat (TFA), ein Abfallprodukt aus der Verwendung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), auch bekannt als „ewige Schadstoffe“.

Alarmierend: Die Menge an gefundenen Substanzen ist erstaunlich

Die Untersuchungen zeigen, dass die Kontamination durch das Abbauprodukt an vielen Stellen weit verbreitet ist. TFA kann von der Verwendung von PFAS-Haltigen Pestiziden in der Landwirtschaft, aber auch von bestimmten Kühlgasen und Produktionsabfällen der weitverbreiteten PFAS-Industrie stammen. Diese Substanzen kommen unter anderem in antihaftbeschichteten Bratpfannen, feuerhemmenden Schäumen und Kosmetika zum Einsatz.

Die Analysen des Karlsruher Wasser Technologiezentrums fanden TFA in allen Wasserproben mit Konzentrationen zwischen 370 Nanogramm pro Liter und 3.300 Nanogramm pro Liter. Betroffen sind bedeutende Gewässer wie die Elbe in Deutschland, die Seine in Paris, die Oise und die Somme in Frankreich oder die Mehaigne in Belgien.

Auswirkungen auf die Qualität des Trinkwassers als große Sorge

Die Frage, was diese Kontamination für die Qualität des Trinkwassers und damit für die Gesundheit der Menschen bedeutet, ist von hoher Relevanz. Eine darauffolgende Studie wird sich diesem Problem widmen. „Die Hauptquelle der TFA-Kontamination in Europa sind PFAS-Pestizide in ländlichen Gebieten“, erläutert Pauline Cervan, Toxikologin bei Générations Futures.

Regulierung und Lösungen für das Problem notwendig

Eine Herausforderung ist, dass TFA aktuell nicht speziell reguliert ist und als „nicht relevant“ klassifiziert wird. Daher gibt es keine bindenden Obergrenzen für diese Substanz in Grundwasser. Die Nichtregierungsorganisationen bedauern dies angesichts der Langlebigkeit von TFA in der Umwelt und dessen Fähigkeit, herkömmliche Wasseraufbereitungsverfahren zu umgehen.

Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn „die Kontamination wird tagtäglich zunehmen, wenn keine entscheidenden Maßnahmen ergriffen werden“. Die Organisationen fordern daher unter anderem ein schnelles Verbot von PFAS-Pestiziden und allgemeine Beschränkungen für den Einsatz von „ewigen Schadstoffen“.



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