Der Krieg in der Ukraine wirkt sich in weiten Teilen Europas spürbar auf die Nahrungsmittelversorgung und Landwirtschaft aus. Dies betrifft nicht nur die Ukraine selbst, sondern hat auch Auswirkungen auf globaler Ebene und in Deutschland. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) versucht, diese Auswirkungen mit fokussierten und sachlichen Maßnahmen zu minimieren und die Situation genau im Auge zu behalten.
Die Ukraine hat nach Zeiten schwerwiegender Versorgungsprobleme wieder Zugang zu Lebensmitteln. Die Verfügbarkeit ist weniger das Problem als vielmehr die finanzielle Belastung für viele Menschen. Das BMEL hat 2022 die German Food Bridge ins Leben gerufen, um Großspenden von Lebensmitteln aus Handel und Nahrungsmittelindustrie in die Ukraine zu vermitteln.
Im Jahr 2023 unterstützte das BMEL die ukrainischen Partner mit Projekten in Höhe von 4,15 Millionen Euro. Auch für 2024 sind über 4 Millionen Euro für bilaterale Projekte vorgesehen, um die ukrainischen Partner in ihrem Annäherungsprozess an die EU und in der beruflichen Bildung in der Landwirtschaft zu unterstützen.
Das BMEL stellt 10 Millionen Euro zur Verfügung, um die Stromversorgung landwirtschaftlicher Betriebe durch Generatoren und Betriebsmittel für kleine und mittlere landwirtschaftliche Unternehmen in Gebieten, die stark vom Krieg betroffen sind, zu finanzieren.
Mit Blick auf die Unterstützung von Geflüchteten in Deutschland beteiligt sich die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), die vom BMEL, dem Bundesinnenministerium und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird, unter anderem als Mitbegründerin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Alliance4Ukraine“ sowie eines dazugehörigen Fonds.
Das BMEL beobachtet weiterhin die Auswirkungen der Krise auf die Ernährungs- und Landwirtschaft in Deutschland genau. Die Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland ist gesichert, obwohl der Krieg in Russland und die Ukraine erhebliche Auswirkungen auf die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft hat.
Langfristig ist das Ziel, die Länder im globalen Süden dabei zu unterstützen, ihre Selbstversorgung vor Ort zu stärken und die Importabhängigkeit zu verringern. Dies kann beispielsweise durch den Aufbau einer klimafreundlichen und standortangepassten Landwirtschaft, Maßnahmen im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit und Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung erreicht werden.