Die Gesundheit der Waldböden in Deutschland hat sich im Laufe der letzten dreißig Jahre leicht verbessert. Dies geht aus der zweiten Bodenzustandserhebung hervor, die nun veröffentlicht wurde. Die Untersuchung zeigt, dass die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder durch ihre Besitzer und Förster Wirkung zeigt und bestätigt den Erfolg der deutschen Forst- und Umweltpolitik. Im März 2022 wurde die dritte Bodenzustandserhebung gestartet.
Bei der zweiten Bodenzustandserhebung wurde festgestellt, dass sich die Böden aufgrund verbesserter Luftreinigung, Waldumbau und Bodenschutzkalkungen zu erholen beginnen. Zu den positiven Veränderungen gehört eine Verringerung des Säuregehalts der Böden, wie es die gestiegenen pH-Werte zeigen. Außerdem verbesserten sich der Humuszustand und die Basensättigung der Böden.
Durch die Kalkung von stark versauerten Böden, die durch Luftschadstoffe belastet waren, verbesserten sich der pH-Wert, die Basensättigung und die Nährstoffversorgung der Bäume. Interessanterweise tragen die Waldböden durch ihren hohen Kohlenstoffgehalt aktiv zum Klimaschutz bei und entlasten damit die Atmosphäre.
Abgesehen von diesen positiven Veränderungen gab es auch eine Verringerung der Schwermetalleinträge in den Wald und des Schwermetallgehalts in der Humusschicht. Die Ernährungszustände von Fichten, Kiefern, Buchen und Eichen waren größtenteils gut.
Um die Stickstoffemissionen weiter zu verringern und die Luftqualität zu verbessern, ist es erforderlich, auf zusätzliche Maßnahmen zurückzugreifen. Diese Emissionen werden unter anderem durch die Industrie, den Verkehr und die Landwirtschaft verursacht. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat daher verschiedene Strategien zur Reduzierung der Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft vorgesehen.
Waldökosysteme sind wertvolle Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten. Treten Klopfen oder Störungen auf, kann dies die Stabilität und Vitalität des Waldes beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund muss die nachhaltige und bodenschonende Waldbewirtschaftung weiterbetrieben werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft darauf, Maßnahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Bodenschutzkalkung auch künftig im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ und in den EU-Programmen zur Förderung des ländlichen Raums zu fördern.
Mit der dritten Bodenzustandserhebung sollen bis 2024 an rund 2.000 Stichprobepunkten etwa 50.000 Proben genommen und untersucht werden. Der entsprechende Bundesbericht soll Ende 2028 vorliegen.