Die Eichenprozessionsspinner können die öffentliche Gesundheit gefährden. Dieser unauffällige Nachtschmetterling ist in den letzten Jahren durch wärmere und trockenere Wetterbedingungen in Deutschland verbreitet. Seine so genannten Brennhaare sind besonders gefährlich für den Menschen.
Probleme bereiten hauptsächlich die Larven des Eichenprozessionsspinners. Ab Mai schlüpfen die Raupen und durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien, ernähren sich hauptsächlich von Eichenblättern und können dadurch die Bäume erheblich schädigen. Darüber hinaus können die Larven auch gesundheitsschädlich für den Menschen sein.
Besonders die „Brennhaare“, die sich ab dem dritten Larvenstadium des Eichenprozessionsspinners entwickeln, sind gesundheitsgefährdend. Sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein und können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auslösen, je nach Intensität des Kontakts.
Vorbeugende Maßnahmen umfassen die Vermeidung von befallenen Gebieten und den Schutz von Hautbereichen wie Nacken, Hals, Unterarmen oder Beinen. Es wird auch dringend empfohlen, Raupen und Gespinste nicht zu berühren.
Bei Kontakt mit den giftigen Raupenhaaren sollte man sofort duschen und die Haare waschen. Kleidungsstücke sollten ebenfalls gewechselt und gereinigt werden. Bei Hautausschlägen, Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen erfordert den Einsatz von physikalisch-mechanischen Methoden und gegebenenfalls Insektiziden durch ausgebildete Fachleute. Viele Länder haben bereits umfassende Konzepte zur wirksamen Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners und zum Schutz der Bevölkerung entwickelt. Die Behörden in öffentlichen Gebieten und Privateigentümer sind für die Durchführung solcher Maßnahmen verantwortlich. Allerdings ist der Einsatz von Insektiziden zur Bekämpfung in Wäldern aus Umwelt- und Gesundheitsgründen nur begrenzt möglich.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Eichenprozessionsspinner eine ernstzunehmende Bedrohung ist. Daher ist es wichtig, Gewohnheiten zu ändern und sicher zu sein, dass man alle notwendigen Schritte unternimmt, um sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.